Heute Hamburg, morgen Meran:
Der Berufsalltag von Berufskraftfahrer*innen
Stop 4 in Hemhofen
Als Berufskraftfahrerin bei der Spedition Pohl
Bei der Spedition Pohl in Hemhofen darf ich den Job der Berufskraftfahrer*innen entdecken. Ganz gleich, ob im Nah- oder Fernverkehr: Die Mitarbeiter*innen der Spedition Pohl sorgen über alle Branchen hinweg dafür, dass Güter ihre Empfänger*innen rechtzeitig erreichen. Zwischen Laderampe und Autobahn lerne ich heute den Alltag der Trucker*innen kennen – los geht’s!
1. Die Spedition Pohl im Überblick
Die Spedition Pohl ist ein mittelständisches Traditionsunternehmen an drei fränkischen Standorten – mit Hauptsitz in Forchheim. Mit 150 Mitarbeiter*innen und einem Fuhrpark von 60 Fahrzeugen sorgen sie für einen reibungslosen Warenfluss im In- und Ausland. Seit insgesamt sechs Generationen legt das Unternehmen großen Wert auf individuelle Logistiklösungen und vertrauensvolle Kundenbeziehungen. Die Spedition Pohl bildet neben Berufskraftfahrer*innen auch Fachkräfte für Möbel-, Küchen-, Umzugsservice aus.
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2. Was macht ein*e Berufskraftfahrer*in überhaupt so?
Als Berufskraftfahrer*in bist du verantwortlich für:
3. So war mein Tag als Berufskraftfahrer*in bei der Spedition Pohl
Heute bin ich aufgeregt! Schon von Kindesbeinen an wollte ich hinter die Kulissen von Berufskraftfahrer*innen blicken. Wie ist der Alltag als LKW-Fahrer*in wirklich? Einsamkeit im Fahrerhaus und endlose Stunden bei 80 km/h? Oder Roadmovie und Trucker-Romantik?
Bei Ankunft im Innenhof der Spedition Pohl, bewundere ich sehr coole, lebensgroße LKW-Graffitis an der Wand. Ich spüre direkt, mit welcher Leidenschaft man hier das Kraftfahren lebt!
Vor dem Firmengebäude begrüßen mich Berufskraftfahrer Ossi und Azubi Julian. Julian reicht mir stolz ein T-Shirt und ein Käppi der Spedition Pohl – und ich fühle mich schon wie eine halbe Truckerin!
Schnurstracks gehen wir zu Ossis LKW. Alle Berufskraftfahrer*innen haben eine eigene Sattelzugmaschine, mit der sie (fast) immer fahren. Nur der Anhänger wird gewechselt. Weil sie viele Stunden in der Sattelzugmaschine verbringen, richten sich viele Fahrer*innen ihre Kabine richtig häuslich und gemütlich ein. Ossis Fahrerhaus ist sein zweites Zuhause. Ich staune: Hinter einem Vorhang finde ich ein Bett, einen Mini-Kühlschrank und einen mobilen Fernseher – das ist wie eine kleine Wohnung!
Bevor es zum Laden geht, satteln wir den Anhänger auf den Sattelschlepper auf. Anschließend kontrollieren Ossi, Julian und ich das gesamte Fahrzeug. Dafür gehen wir um den LKW herum und schauen mit Argusaugen auf die Reifen, Bremsen, Ladefläche und Lichter – funktioniert alles ordnungsgemäß? Finden wir eine Beschädigung? Erst als Ossi grünes Licht für das Fahrzeug gibt, kann der LKW beladen werden.
Professionell und routiniert fährt Ossi den LKW rückwärts vor eine Laderampe. Mit den Logistikmitarbeiter*innen der Spedition laden Ossi, Julian und ich den Anhänger des LKW mit Paletten. Ossi erklärt mir, wie wichtig es ist, darauf zu achten, das Gewicht gleichmäßig im Anhänger zu verteilen – damit die Ware fest und sicher sitzt und während der Reise nicht beschädigt wird.
Bevor die Fahrt losgeht, muss Ossi das Navi und Mautgerät programmieren und die Frachtpapiere ausfüllen. Dann prüft er noch einmal, ob die verladene Ware im Anhänger ordnungsgemäß gesichert wurde. Ganz schön viel Verantwortung!
Ossi steuert seinen Brummi namens „Poppcity“ (der Name leitet sich von seinem Heimatdorf Poppendorf ab) in Richtung Landstraße. Ich sitze auf dem Beifahrersitz und bin geflasht von den unzähligen Knöpfen und dem sehr geräumigen Fahrerhaus, das Ossi augenzwinkernd „Cockpit“ nennt.
Im Rückspiegel sehe ich den endlos langen Anhänger und empfinde in diesem Augenblick gehörigen Respekt für Ossi, der dieses gigantische Fahrzeug sehr gelassen und routiniert in Richtung Autobahn manövriert.
Mit jeder Kurve und jedem Kreisverkehr, den wir passieren, wird mir ein weiteres Mal klar, wie verantwortungsbewusst Ossi in seinem Beruf als Kraftfahrer agieren muss. Er ist dafür zuständig, dass die kostspielige Fracht, auf die Kund*innen bereits warten, pünktlich und unbeschädigt ankommt. Darüber hinaus ist er für die Gesundheit und Unversehrtheit aller anderen Autofahrer*innen verantwortlich: vorausschauendes Fahren und das Einhalten der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten sind für Ossi nicht nur Pflicht, sondern Herzensangelegenheit.
Während der Fahrt nehmen immer wieder Disponent*innen der Spedition durch das Funkgerät im Fahrerhaus Kontakt zu Ossi auf. Mit ihnen bespricht er weitere Vorgehensweisen und Änderungen des Lieferplans, wenn z. B. ein Stau auftritt.
An der Raststätte machen Ossi und ich Pause und trinken eine Tasse Kaffee. Ossi erzählt mir, wie gerne er LKW-Fahrer ist. Meistens fährt er Touren im internationalen Fernverkehr – und genießt es, dort unterwegs zu sein, wo andere Urlaub machen. Er ist gern allein „on the road“ – mit maximaler Selbstständigkeit und Freiheit.
„Am meisten gefällt mir mein Job, wenn ich eine lange schöne Tour habe, z. B. ins benachbarte Ausland“
Und was ist der schönste Rastplatz, den Ossi kennt? Ossi denkt einen Moment nach und lächelt schließlich. An der Grenze zwischen Österreich und Italien, auf dem Reschenpass, liegt der schönste Rastplatz, den er je gesehen hat, verrät er mir. Dort blickt man, zwischen hohen Bergen, hinunter auf den tiefblauen Reschensee. Ossi liebt es, herumzukommen, heute an einem Ort aufzuwachen und abends an einem anderen einzuschlafen – diese Leidenschaft spüre ich deutlich.
Aber wie vereint man diese Leidenschaft mit einem Familienleben? Das ist oft die größte Sorge von LKW-Fahrer*innen. Hierzu bietet die Spedition Pohl unterschiedliche Zeitmodelle und individuelle Lösungsmöglichkeiten, um eine gesunde Work-Life-Balance der Fahrer*innen, auch mit Blick auf die Familie, zu gewährleisten.
Staus auf den Straßen, Verzögerungen beim Be- oder Entladen oder Pannen bremsen LKW-Fahrer*innen immer wieder aus. Mit diesen Herausforderungen umzugehen, ist täglich Brot für Berufskraftfahrer*innen.
Ossis und meine Tour neigt sich langsam dem Ende zu. Wir erreichen den Kunden und entladen den LKW-Anhänger an einer Laderampe. Trotz des hohen Zeitdrucks, unsere Fracht rechtzeitig zum Kunden zu transportieren, ist Ossi ruhig und umsichtig geblieben.
Ich verstehe: Große Verantwortung zu tragen und gleichzeitig gelassen zu bleiben, sind wichtige Eigenschaften für LKW-Fahrer*innen. Aber ich verstehe auch: Trotz der Schichtarbeit, leidenschaftlich „on the road“ zu sein und in einer wichtigen Position der Logistik zu arbeiten, kann sehr erfüllend sein!
Zurück bei der Spedition Pohl verabschiede ich mich von Ossi und Julian. Ich blicke noch einmal auf die Graffitis an der Wand, die lebensgroße LKWs zeigen. Heute habe ich echt einiges gelernt!
Berufskraftfahren ist so viel mehr als mit 80 km/h auf der Autobahn zu cruisen. Der Job ist anspruchsvoll und erfordert viel Gewissenhaftigkeit und bedachtes Handeln. Und gibt es die „Trucker-Romantik“? Wenn du Öl im Blut hast und es liebst, abends an einem anderen Ort einzuschlafen, als an dem du aufgewacht bist – dann wirst du auch diese als LKW-Fahrer*in finden! 😊
Zum Feierabend nimmt mich Azubi Julian noch mit nach Forchheim. Die Stadt ist gleich um die Ecke und häufig Ziel für ein Feierabendbierchen oder -eis mit den Kolleg*innen. Neugierig auf Forchheim? Dann schau mal hier vorbei!
Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Im LKW mitzufahren und Ossi alles fragen zu können, was ich über LKWs schon immer wissen wollte!
4. Der Traumjob-Check
Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job ist perfekt für dich, wenn du verantwortungsbewusst arbeitest und du Spaß daran hast, unterwegs zu sein
Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?
Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Ausbildung zum/r Berufskraftfahrer*in
Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?
Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:
Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?
5. Das Video zum Job-Stop
Noch nicht der passende Job?