Zwischen Fantasiewelt &
Projektmanagement: die Aufgaben
von Gamedesigner*innen
Stop 17 in Bamberg Stadt
Als Gamedesignerin bei Upjers in Bamberg
Die Gamingbranche ist seit Jahren auf steilem Wachstumskurs. Das bedeutet auch, dass immer mehr Fachkräfte gebraucht werden, die zeitgemäße, spannende und kreative Spielwelten und Storylines kreieren, um Menschen auf der ganzen Welt zu begeistern! In Bamberg befindet sich der Firmensitz des erfolgreichen Unterhaltungssoftwareentwicklers Upjers, bei dem ich mir heute den Job und die Aufgaben von Gamedesigner*innen anschauen darf.
1. Das Unternehmen Upjers im Überblick
Die Upjers GmbH wurde 2006 in Bamberg gegründet und ist heute der größte Unterhaltungssoftwareentwickler im Frankenland. Unter anderem entwickelt und vermarktet Upjers free-to-play Online Games und Apps mit Fokus auf leichtem Einstieg und langanhaltendem Spielspaß. Bekannt wurde das Unternehmen in über 200 Ländern mit Dauerbrennern wie „My Free Farm“ und „Wurzelimperium“. Dafür wurden sie auch schon mit Preisen ausgezeichnet. Inzwischen zählt die Upjers-Familie mehr als 100 Mitarbeiter*innen und ist stetig auf der Suche nach Verstärkung in den Bereichen Entwicklung, Grafik, Marketing und Administration.
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2. Was macht ein*e Gamedesigner*in überhaupt so?
Als Gamedesigner*in bist du verantwortlich für:
3. So war mein Tag als Gamedesignerin bei Upjers
Auf den heutigen Job bin ich sehr gespannt. Das liegt vorrangig daran, dass ich den Beruf der Gamedesigner*in bisher kaum auf dem Schirm hatte. Klar: Die Handy-, Video- und Computerspiele müssen irgendwo herkommen, aber konkret über deren Entstehung nachgedacht, habe ich bislang nicht.
Bei Upjers in Bamberg lerne ich Felix kennen. Er ist Abteilungsleiter des Gamedesigns und gibt mir heute einen Einblick in seinen Berufsalltag, seine Aufgaben und vielleicht auch in das ein oder andere Spiel.
Felix stellt direkt klar, dass Gamedesigner*innen nicht den ganzen Tag rumsitzen und Spiele zocken – Das ist wohl eine der weitverbreitetsten Falschannahmen. Vielmehr sind Gamedesigner*innen das Bindeglied zwischen Grafiker*innen und Entwickler*innen und so vielfältig involviert.
Felix übernimmt das Projektmanagement und steht im ständigen Austausch mit allen Abteilungen. Dabei ist das Gamedesign eine maßgebliche Komponente im Entstehungsprozess des Spiels, bei der Erstellung von Spielcharakteren und der Storyline. Außerdem muss sich Felix mit den spielpsychologischen Aspekten auseinandersetzen, z. B. wie der/die User*in sich bewegt, was er/sie macht und was er/sie erwartet.
Auch muss Felix zu jedem Spiel im Vorfeld ein Game Design Document entwickeln. Das ist eine Art Bauanleitung eines Spiels und liefert den Spielentwickler*innen alle wichtigen Informationen (z. B. Spielmechaniken und Zielgruppe des Spiels), die für die Produktionsphase relevant sind.
Eine weitere Aufgabe von Felix ist die stetige Analyse von Spielen, um sie anzupassen und zu verbessern. Eine Methode dafür ist die Befragung nach psychologischen Gesichtspunkten während des Spielvorgangs.
Hierzu hat Felix einen Fragebogen angefertigt, mit dessen Hilfe ein Game sehr präzise und einfach bewertet werden kann. Ausgehend von den Ergebnissen des Fragebogens werden einzelne Aspekte des Games dann nochmals überarbeitet.
Gemeinsam mit Felix darf ich einen solche Fragebogen ausfüllen, während ich ein Dino-Spiel auf seinem iPad teste. Das Spiel könnte man auch auf dem PC spielen. Um die von Felix und seinem Team entwickelte Sensomotorik allerdings optimal zu erfahren, spielt man idealerweise auf dem Touchscreen.
„Wir müssen es schaffen, dass der/die Spieler*in das Spiel spielerisch versteht“
Mit den Fragen zu meinem Spielverhalten wird mir zunehmend klar, wie groß der psychologische Aspekt in der Entwicklung solcher Spiele eigentlich ist. Wichtige Punkte, auf die Gamedesigner*innen achten müssen, sind z. B. die persönliche Ansprache von User*innen oder das Feedback und Lob, das Spieler*innen erhalten. Auch das Spielverständnis muss im Spielfluss erlangt und einzelne Spielzüge verinnerlicht werden, ohne dass es den Gamer*innen auffällt.
Wir gehen in die Grafikabteilung und schauen uns an, wie ein Grafikkollege von Felix Anpassungen am Dino aus dem gerade gespielten Game vornimmt. Auf dem PC wird der kleine Dino animiert und in sämtlichen Situationen dargestellt – mit unterschiedlichen Bewegungen und Gesichtsausdrücken.
Felix erklärt mir anhand dieses Beispiels, wie essenziell die regelmäßige Abstimmung im Team und besonders die Kommunikation zwischen den einzelnen Departments ist. Als Gamedesigner muss er die Sprache der Grafiker*innen genauso sprechen wie die der Programmierer*innen.
Darüber hinaus sollte man als Gamedesigner*in natürlich Spaß am Gaming mitbringen, aber vor allem Interesse am Aufbau von Spielen und der komplexen Struktur dahinter. Zudem ist es hilfreich, sich ein bisschen mit dem Gamingmarkt auszukennen und zu wissen, was aktuell im Trend liegt.
Nach meinem Besuch bei Upjers ist mir klar, dass Zocken allein nicht ausreicht, um eine Karriere als Gamedesigner*in anzustreben.
Der Beruf Gamedesigner*in ist facettenreich und beinhaltet viele verschiedene Aufgabenbereiche in enger Zusammenarbeit mit den Designer*innen und Entwickler*innen. Von der Entwicklung des Spielkonzepts über den Entwurf virtueller Welten und die Ausarbeitung von Story- und Hilfetexten bis hin zur Organisation des Teams – In diesem Job kommt sicher keine Langeweile auf!
Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Zu sehen, wie viel Wissen über Psychologie und gestalterische Arbeit hinter einem „einfachen“ Smartphone-Game steckt
4. Der Traumjob-Check
Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job passt perfekt zu dir, wenn du zusätzlich zum eigenen Gaming faszinierende Spielwelten für andere Menschen entwerfen möchtest und das organisierte Bindeglied zwischen Design und Entwicklung sein willst.
Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?
Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?
Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:
Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?
5. Das Video zum Job-Stop
Noch nicht der passende Job?