Die wahren Engel der
Intensivstation: Der Berufsalltag von
Intensivpflegefachkräften
Stop 18 in Burgebrach, Landkreis Bamberg
Als Intensivpflegefachkraft in der Steigerwaldklinik Burgebrach der GKG Bamberg
Heute geht es für mich in die Steigerwaldklinik Burgebrach nahe Bamberg. Und zwar als Intensivpflegefachkraft auf die Intensivstation. Das klingt für viele wahrscheinlich im ersten Moment ein bisschen abschreckend, aber gerade die letzten zwei Jahre haben uns allen ja mehr als gezeigt, wie wichtig Intensivpflegefachkräfte sind. Ich bin der GKG Bamberg sehr dankbar für die einmalige Möglichkeit, einen Einblick in den Alltag auf der Intensivstation zu bekommen und freue mich, euch alle durch meinen Tag als Intensivpflegefachkraft mitzunehmen.
1. Die GKG Bamberg im Überblick
Die GKG (Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft) ist ein regionaler Gesundheitspartner mit dem Ziel, die medizinische Versorgung und Pflege in einer möglichst familiären Atmosphäre abzudecken. Die Krankenhausgesellschaft hat zwei Krankenhäuser im Landkreis Bamberg – die Juraklinik Scheßlitz und die Steigerwaldklinik Burgebrach. Ergänzend dazu gibt es noch drei medizinische Versorgungszentren für die ambulante Versorgung in Facharztpraxen verschiedener Fachrichtungen sowie elf Seniorenzentren und einen ambulanten Pflegedienst. Die GKG sucht stets nach motivierten Mitarbeiter*innen, die die Teams in den Krankenhäusern und im Pflegedienst in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen.
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2. Was macht eine Intensivpflegefachkraft überhaupt so?
Als Intensivpflegefachkraft bist du verantwortlich für:
3. So war mein Tag als Intensivpflegefachkraft bei der Steigerwaldklinik Burgebrach
Vor dem heutigen Job bin ich zugegebenermaßen ein bisschen nervös. Mit Krankenhäusern verbinde ich, wie wahrscheinlich viele von uns, ein eher unangenehmes Gefühl, erst recht mit der Intensivstation.
Trotzdem ist es mir wichtig, auf dieser Jobreise auch Berufe kennenzulernen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht wie ein Traumjob erscheinen, denn bekanntlich trügt ja der Schein.
Vor der Intensivstation erwartet mich schon die gutgelaunte Cindy. Sie ist Intensivpflegefachkraft und nimmt mich heute mit durch den Tag.
Nach einem medizinischen, natürlich negativen, Coronatest muss ich mich zunächst umziehen. Ich bekomme blaue OP-Kleidung und fühle mich direkt wie eine Hauptdarstellerin in Grey’s Anatomy! Hygiene ist im Krankenhaus das absolute A & O. Regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Hände, das Tragen von Einweghandschuhen und Mundschutz ist hier Pflicht – auch außerhalb von Pandemiezeiten.
Cindy führt mich zunächst durch die Station (ihrem täglichen Arbeitsplatz) und erzählt mir, dass man für die Pflege von lebensbedrohlich erkrankten Menschen zusätzliches Spezialwissen braucht, das man sich als Pflegefachkraft mit einer Weiterbildung aneignet – So wird man also Intensivpflegefachkraft.
Noch immer habe ich beim Anblick der Intensivplätze ein leicht mulmiges Gefühl, das mir Cindy allerdings nimmt, als wir uns gemeinsam ein leeres Intensivbett von Näherem ansehen. Sie erklärt mir jeden einzelnen Apparat, seine Funktion und die dazugehörigen, typischen Geräusche. Ich begreife, dass diese Hilfsmittel für die Intensivpflegefachkraft alltägliche Arbeitsmittel sind, wie meine Kamera für mich und verliere zunehmend die Berührungsängste.
An der OP-Schleuse holen wir einen Patienten ab, der gerade an der Schilddrüse operiert wurde. Der Eingriff ist gut verlaufen und war aus Ärztesicht „keine große Sache“. Trotzdem muss der Patient einige Stunden im intensivstationären Aufwachraum beobachtet werden.
Cindy schließt ihn an Herzgeräte an, überprüft zudem die Sauerstoffsättigung und gibt ihm eine Infusion mit Kochsalzlösung, um Flüssigkeitsmangel entgegenzuwirken. Nebenbei spricht sie immer wieder ruhig und einfühlsam mit dem langsam erwachenden Patienten, fragt ihn nach seinem Wohlbefinden und der Stärke seiner Schmerzen. Für Letzteres ordnet die Intensivpflegefachkraft ein Schmerzmittel an, das sie ihm auch direkt verabreicht.
Alle Werte sowie jede Tätigkeit, die Cindy am Patienten vornimmt, muss sie im Anschluss genau dokumentieren. Das hilft den Ärzt*innen und Kolleg*innen auch bei Schichtwechsel nachzuvollziehen, was beim Patienten bzw. der Patientin schon gemacht wurde.
Was mich bei der Beobachtung von Cindy fasziniert ist ihre routinierte, freundliche und sehr empathische Art im Umgang mit den Patient*innen und ihren Kolleg*innen. Dadurch sorgt sie im sicherlich häufig anstrengenden, auch mal belastenden Berufsalltag für ein entspanntes, ja sogar positives Arbeitsklima.
„Ich liebe es, den Patient*innen Gutes zu tun und einfach auch mit dem Gefühl nach Hause gehen zu können, mein Bestmögliches getan zu haben“
Cindy schätzt an ihrem Job die Möglichkeit, täglich anderen Menschen etwas Gutes zu tun und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, denn jede Schicht ist anders und unvorhersehbar. Auch die familiäre Atmosphäre und der starke Zusammenhalt im Team trägt für sie maßgeblich dazu bei, dass sie gerne zur Arbeit kommt.
Der starke Rückhalt im Team ist auch besonders wichtig bei Misserfolgen, die leider gerade im Bereich der Intensivmedizin vorkommen können. Mit Themen wie Schicksalsschlägen oder Tod wird man im Krankenhausalltag sicher häufiger konfrontiert als in anderen Jobs, erlernt dadurch aber auch einen gesunden Umgang mit diesen Situationen und erlebt persönliches Wachstum.
Neben der Verabreichung von Medikamenten und der Überwachung der Vitalfunktionen von Patient*innen gehört zu den weiteren Kernaufgaben der Intensivpflegefachkräfte die Durchführung notwendiger Reanimationsmaßnahmen, wenn eine Person beispielsweise aufhört zu atmen. Egal, auf welcher Station im Haus das passiert: Cindy sowie ihr Team sind dann gefragt und müssen mit dem Notfallwagen anrücken und lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Dieser ist u. a. ausgestattet mit einem Defibrillator, einer Vakuumpumpe, diversen Spritzen, Infusionsnadeln und Wundmaterial sowie Notfallmedikation.
Cindy benennt Belastbarkeit und soziale Kompetenz als essenzielle Stärken in einer solchen Stresssituation. Darüber hinaus sollte man als Intensivpflegefachkraft großes Empathievermögen und Freundlichkeit mitbringen. Auch Teamfähigkeit und die Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln sind von großer Bedeutung.
Alles in allem fand ich meinen Tag auf der Intensivstation der Steigerwaldklinik sehr aufschlussreich. Als Fachkrankenpfleger*in für Intensivpflege trägt man viel Verantwortung, kann sich aber gleichzeitig auch jeden Tag dafür einsetzen, das Leben von schwerkranken Menschen zu verlängern und zu retten. Es ist eine wertvolle, oftmals in der Gesellschaft leider unterschätzte Aufgabe, in der Menschen (wie auch Cindy) Freude und Erfüllung finden – Das macht diesen Beruf für mich definitiv zu einem sehr wertvollen Traumjobkandidaten.
Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Mit der Intensivstation von nun an nichts mehr Negatives zu assoziieren
4. Der Traumjob-Check
Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job passt super zu dir, wenn du Freude daran hast, anderen Menschen zu helfen, zuverlässig und verantwortungsvoll bist und Spaß an abwechslungsreichen Tätigkeiten hast. .
Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?
Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?
Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:
Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?
5. Das Video zum Job-Stop
Noch nicht der passende Job?