Physiotherapeut*in (m/w/d)

In der Welt von Bändern, Muskeln
und Gelenken: der Berufsalltag
der Physiotherapeut*innen

Stop 8 in Bamberg
Als Physiotherapeutin in der Physiopraxis Eva-Maria Bauer

Heute geht es für mich in die Physiopraxis von Eva-Maria Bauer in Bamberg. Hier darf ich in den Job als Physiotherapeutin hineinschnuppern. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet. Bisher kenne ich die Tätigkeit nur von eigenen Besuchen bei Physiotherapeut*innen. Was wohl noch dahinter steckt? Los geht’s also nach Bamberg. Und euch nehme ich natürlich mit!

1. Die Physiopraxis Eva-Maria Bauer im Überblick

Die Physiopraxis Eva-Maria Bauer wurde 2012 gegründet und befindet sich im Bamberger Stadtteil Gaustadt. Zusammen mit ihrem Team betreut Inhaberin Eva neben zahlreichen Patient*innen aus der Region auch ein ganzes Seniorenheim in Gaustadt. Dabei wendet das Team viele verschiedene Behandlungsmethoden und Therapieansätze an, um körperliche Beschwerden zu mindern. Eva und ihr Team suchen stets nach motivierten neuen Kolleg*innen als Unterstützung für ihre Physiopraxis.

2. Was macht ein*e Physiotherapeut*in überhaupt so?

Als Physiotherapeut*in bist du verantwortlich für:

  • Unterstützen von Patient*innen bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung ihrer Beweglichkeit
  • Betreuen von Sportler*innen im Freizeitbereich sowie im beruflichen Kontext
  • Planen von Therapieabläufen
  • Durchführen von gezielten Einzel- und Gruppentherapien
  • Beraten von Patient*innen hinsichtlich Übungen, Wirkungsweisen und geeigneter Hilfsmittel
  • Anleiten von Patient*innen zur selbstständigen Durchführung von krankengymnastischen Übungen
3. So war mein Tag als Physiotherapeutin in der Physiopraxis Eva-Maria Bauer

Die meisten von uns verbinden mit Physiotherapeut*innen die klassische Krankengymnastik, die uns häufig nach einem Unfall oder bei orthopädischen Beschwerden von Arzt oder Ärztin verschrieben wird. Doch was steckt eigentlich noch hinter dem Beruf? Das will ich wissen und betrete gespannt die Physiopraxis, die schon einmal viel größer ist als ich mir das vorgestellt hatte – was sich wohl in all den Räumen verbirgt?

Eva empfängt mich am Eingang, wo ich auch von Egon begrüßt werde: Das ist das lebensgroße Skelett, das beim Hereinkommen in die Praxis schon bei der ein oder anderen Person für ein Schmunzeln gesorgt hat. 😉

Eva ist ausgebildete Physiotherapeutin und seit 2012 Inhaberin der Physiopraxis Eva-Maria Bauer. Sie hat sich inzwischen ein kleines Team aus Therapeut*innen aufgebaut, das sie in ihrer Praxis tatkräftig unterstützt.

Die Stimmung ist gut und wir starten direkt in den Arbeitstag. Eva zeigt mir zunächst die Praxis und ich darf in die ganzen Räume hineinblicken. Hier finden sich mehrere Behandlungsräume mit unterschiedlichen Geräten (z. B. ein Infrarot-Gerät für die Wärmebehandlung) sowie ein Sportraum mit einigen Sportutensilien, in dem Eva und ihr Team Einzel- und Gruppenkurse anbieten. Darüber hinaus betreut Eva mit einer weiteren Kollegin an zwei Tagen in der Woche ein nahe liegendes Seniorenheim. Denn dort ist Physiotherapie fest im Alltag der Bewohner*innen vorgesehen, um Beschwerden vorzubeugen und die Mobilität der älteren Personen zu fördern.

Während mir Eva an der Anmeldung die Prozesse erklärt und auf einem Tablet zeigt, wie der aktuelle Digitalisierungsprozess aller Daten aussieht, kommt die erste Patientin pünktlich zu ihrem Termin. Ich werde kurzerhand als Praktikantin vorgestellt und die Patientin freut sich sichtlich, dass ich mich für den Beruf interessiere, sodass ich sogar mit ins Behandlungszimmer darf, um bei der Behandlung hautnah dabei zu sein.

Die Patientin hat Schmerzen im Knie. Eva nimmt das Bein behutsam in ihre Hände und dreht es vorsichtig nach rechts und links, dann in kreisenden Bewegungen. Sie beobachtet die Patientin und merkt sofort, welche Stellen blockiert sind. Sie verfolgt hierbei den osteopathischen Ansatz.

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Diagnostik und geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund. Eva hat neben ihrer Ausbildung als Physiotherapeutin auch eine fundierte Ausbildung in der Osteopathie gemacht und kennt sich mit dem menschlichen Körper nach so vielen Jahren praktischer Erfahrung bestens aus. Mich fasziniert das total – sie kann alles benennen und ertasten und merkt sofort, wenn irgendwo eine Blockade sitzt.

So kommt es auch, dass Eva vermutet, dass die Schmerzen der Patientin gar nicht aus dem Bein, sondern aus der Hüfte stammen. Sie beginnt, der Sache durch gezieltes Abtasten auf den Grund zu gehen.

Osteopath*innen nutzen typischerweise ihre Hände, um das menschliche Gewebe Schicht für Schicht zu ertasten und erspüren dadurch sowohl tieferliegende Strukturen wie Muskeln, Faszien und Knochen als auch Nerven, Blutgefäße und die inneren Organe. So werden Bewegungseinschränkungen und Spannungen diagnostiziert, um sie im Anschluss effektiv behandeln zu können.

Dagegen verfolgt die Physiotherapie einen etwas anderen Ansatz: Meist kommen hier die Patient*innen mit einer bereits gestellten Diagnose und einem ärztlichem Rezept – die physiotherapeutischen Fachkräfte sind dann weisungsgebunden und behandeln die Körperstelle sehr lokal.

„Wir haben vom Sportler zur alten Dame alles (…) mir gefällt diese Vielfältigkeit im Beruf einfach.“

Sich stetig weiterzubilden ist als Physiotherapeut*in übrigens sehr wichtig, um einerseits besser zu werden und andererseits auf dem neusten Stand der medizinischen Therapiemöglichkeiten zu bleiben. Denn auch die Forschung kommt zu neuen Erkenntnissen und so werden die verschiedenen Behandlungsansätze immer wieder angepasst. Man lernt also nie aus.

Übrigens bietet Eva ihren Mitarbeiter*innen auch interne Teamschulungen zu verschiedenen Themen, sodass auch das Team sich stetig gemeinsam weiterentwickeln kann. Hier geht es darum, neue Impulse zu bekommen, um den Patient*innen bestmöglich zu helfen.

Nach 20 Minuten ist unsere erste Behandlungssitzung nun vorbei und wir müssen auch schon weiter zum nächsten Patienten.

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Es wartet ein älterer Herr auf uns, der Probleme im unteren Rücken hat. Eva erklärt, was die Ziele der heutigen Session sind: Der Patient soll angeleitet werden, um selbstständig mit einem Terraband Übungen zu machen, damit seine Rückenmuskulatur gestärkt wird. Außerdem möchte Eva die schmerzende Stelle am Rücken mit Kinesiotape abkleben.

Geduldig zeigt Eva dem Herrn die Übungen mit dem Terraband und beobachtet ihn, während er die Übung selbst ausprobiert.

Anschließend tapen wir seinen Rücken und Eva erklärt mir, wie man dabei vorgeht. Ich darf sogar direkt selbst kleben und hoffe, dass das Kinesiotape am Ende auch seine Wirkung entfaltet.

Ich erfahre, dass es unterschiedliche Farben beim Kinesiotape gibt. Und zwar nicht, weil es hübsch aussieht, sondern weil die verschiedenen Tapes unterschiedlich wirken. Das rote und orange Tape zum Beispiel wärmt und kräftigt die Körperstelle.

Trotz des zeitlichen Drucks nimmt sich Eva für alle Patient*innen Zeit und strahlt viel Ruhe und Sicherheit aus. Empathie, Ruhe und Professionalität sind in diesem Job unerlässlich. Außerdem braucht man als Physiotherapeut*in eine sorgfältige Arbeitsweise und darf sich nicht scheuen, andere Menschen anzufassen.

Nach der Behandlungssession ist Zeit für eine kurze Kaffeepause, dann geht es aber auch schon wieder direkt weiter.

Es kommen drei Patent*innen, mit denen Eva heute ein Zirkeltraining im Sportraum absolviert.

Nach einer kurzen Begrüßung geht es los. Eva zeigt kurz die Übungen an den Geräten und überwacht anschließend die Bewegungen der Trainierenden. Hier und da korrigiert sie, damit sichergestellt ist, dass die Übungen auch ihre volle Wirkung entfalten.

Nach drei Durchläufen wird gewechselt, dann wird durchgetauscht und die Patient*innen führen eine neue Übung aus.

Nach der Sporteinheit bin auch ich ein wenig platt wegen der vielen Eindrücke des Tages. Mein Fazit: Dieser Job ist vielfältiger als ich dachte. Man hat mit den unterschiedlichsten Menschen und körperlichen Problemen zu tun. Von klassischer Krankengymnastik nach einer Sportverletzung über unerklärliche Gliederschmerzen bis hin zu Präventionskursen: Die Aufgabenvielfalt ist enorm und sorgt für einen abwechslungsreichen Berufsalltag. Dass du als Physiotherapeut*in Menschen zu mehr Gesundheit verhilfst, ist ein tolles Add-On und macht diesen Beruf zu einem sinnstiftenden Traumjobkandidaten.

Weil gerade in Bamberg die Sandkerwa stattfindet, habe ich mich entschieden, diese zum Feierabend mal auszuchecken. Wie mein Ausflug auf der Sandkerwa war und wer mir dabei über den Weg gelaufen ist, siehst du hier.

Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Zu sehen, wie viel Know-how Eva über die Anatomie des menschlichen Körpers hat und wie dankbar die Patient*innen sind 

4. Der Traumjob-Check

Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job passt super zu dir, wenn du Freude daran hast, anderen Menschen zu mehr Gesundheit zu verhelfen, verantwortungsvoll bist und Spaß an der Arbeit mit unterschiedlichen Personen hast

Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?

  • Empathie

  • Einfühlungsvermögen

  • Sorgfalt

  • Motivationsfähigkeit

  • Verantwortungsbewusstsein

  • Teamfähigkeit

  • Freundlichkeit

  • Lernbereitschaft

Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Ausbildung als Physiotherapeut*in

 

Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?

  • Viele fachspezifische Weiter- und Fortbildungen

Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:

  • Behandlung von unangenehmeren Personen

  • Umgang mit belastenden und schwierigen Themen wie Unfälle und Schicksalsschläge

  • Straffes Zeitprogramm in der Behandlung der Patient*innen

Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?

  • Dieser Job ist sehr erfüllend, weil du dafür sorgst, dass das Leben anderer Menschen qualitativ verbessert wird

  • Du bildest dich ständig weiter und wirst so Expert*in für den menschlichen Körper

  • Dein Berufsalltag ist total abwechslungsreich – er besteht aus den unterschiedlichsten Aufgaben, Behandlungsschwerpunkten und Patient*innen

  • Dieser Job ist branchen- und zukunftssicher

5. Das Video zum Job-Stop
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2023-05-03T13:00:03+02:00
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