Tierpfleger*in (m/w/d)

Tierischer Alltag zwischen
Hängebauchschwein & Waschbär:
der Job von Tierpfleger*innen im Wildpark

Stop 2 in Egloffstein, Landkreis Forchheim
Als Tierpflegerin im Wildpark Hundshaupten in Egloffstein

Mein nächster Stopp führt mich zu einer der Top-Attraktion mitten in der Fränkischen Schweiz, nämlich dem Wildpark Hundshaupten. Hier schlüpfe ich heute in den Beruf der Tierpflegerin und darf neben Tierfütterung und Ausmisten alle Fragen loswerden, die ich zu diesem Job schon immer hatte.

1. Der Wildpark Hundshaupten im Überblick

Der Wildpark Hundshaupten nähe Egloffstein inmitten der Fränkischen Schweiz wurde 1971 eröffnet und beherbergt heute knapp 40 heimische und teils seltene Tierarten. Die abwechslungsreiche, weitläufige Parklandschaft gehört zu den Top-Highlights in der Region und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Schulklassen und alle Menschen, die gerne mehr über die lokale Flora und Fauna, sowie über die Themen Klima- und Umweltschutz erfahren möchten.

2. Was macht ein*e Tierpfleger*in überhaupt so?

Als Tierpfleger*in bist du verantwortlich für:

  • Versorgung und Betreuung von Tieren
  • Sauberhaltung und Einrichtung artgerechter Tierunterkünfte
  • Tierbeschäftigung
  • Unterstützung bei tiermedizinischen Tätigkeiten
3. So war mein Tag als Tierpflegerin im Wildpark Hundshaupten

Am Eingang des Wildparks treffe ich Sandra. Fröhlich nimmt mich die 30-Jährige mit in den Teil des Parks, der nur für Mitarbeiter*innen zugänglich ist.

Sandra ist seit 2010 im Wildpark Hundshaupten und hat hier bereits ihre Ausbildung zur Tierpflegerin gemacht.

Zwar ähneln sich die täglichen Aufgaben der Tierpfleger*innen, aber die verschiedenen Charaktere der Tiere machen jeden einzelnen Tag abwechslungsreich und spannend.

Unser erstes To-Do ist die Fütterung. Die Tierpfleger*innen wechseln sich jeden Tag bei den Tieren ab – Wir dürfen heute zu den Wildschweinen und den Waschbären. Dazu muss das Futter zunächst vorbereitet werden.

In der Kühlung zeigt mir Sandra die Gemüsebestände. Jede Tierart hat ihre eigenen Vorlieben – So lieben die Waschbären beispielsweise auch mal süßere Leckerbissen. Als Nächstes schneiden wir alles in die richtige Größe – Damit sind wir eine ganze Weile beschäftigt, denn allein die drei Wildschweine benötigen 6 kg Gemüse.

„Die Tierpflege ist einfach so vielschichtig – Man muss sich auf viele verschiedene Tiere einlassen und mit ihnen arbeiten können“

Sandra erzählt mir, dass sie früher eigentlich in die Tiermedizin wollte, inzwischen aber froh sei, hier gelandet zu sein. Besonders schätzt sie die Vielfalt an Tieren im Park, was den Arbeitsalltag abwechslungsreich und bereichernd gestaltet. Übrigens hat die Tierpflegerin vor jedem Tier einen gesunden Respekt, aber keine Angst – außer vor Ameisen. ;)

Gemeinsam füttern wir die Wildschweine, die heute ein bisschen scheu sind, wahrscheinlich weil ich dabei bin. Den vertrauten Pfiff ihrer Pflegerin kennen sie aber und so kommen sie schließlich doch, um ihr Frühstück zu vertilgen.

Auf dem Weg zu den Waschbären kommen wir am Gehege des Hängebauchschweins Paul vorbei. Sandra springt direkt zu ihm ins Gehege und knuddelt ihn einmal ordentlich – ich darf ebenfalls mit rein und verliebe mich direkt in diesen süßen Kerl, der einfach alles mit sich machen lässt und die Streicheleinheiten sichtlich genießt.

Nachdem wir uns von Paul wieder losgerissen haben, geht es weiter zu den Waschbären, die schon auf ihre Fütterung warten. Weil Waschbären ziemlich scharfe Zähne haben, überlasse ich Sandra mehr oder weniger das gesamte Füttern. Ehrlich gesagt, habe ich vor den Waschbären, ihren Kletterkünsten und ihrem sneaky Kampf um das beste Melonen- und Kartoffelstück ziemlichen Respekt.

Was man als Tierpfleger*in auf jeden Fall mitbringen sollte, ist Flexibilität für die Arbeitszeiten sowie Wind und Wetter gegenüber robust zu sein, denn man verbringt viel Zeit draußen. Außerdem gibt es verschiedene Tierarten, auf die man sich einstellen muss. Wichtig ist auch Verantwortungsbewusstsein und eine gute Beobachtungsgabe, denn die Hauptpriorität ist das Wohlbefinden der Tiere – zu erkennen, wenn es ihnen mal nicht gut geht, gehört auch dazu. Außerdem sollte man körperlich belastbar und nicht geruchsempfindlich sein.

Insbesondere die letzten zwei Anforderungen werden bei meiner nächsten Aufgabe an mich gestellt. Zusammen mit Sandra darf/muss ich den Pferde- und Eselstall ausmisten. :)

Sandra freut sich, dass sie heute tatkräftige Unterstützung hat und drückt mir direkt Besen und Mistgabel in die Hand. Im Pferdestall kehre ich die Pferdeäpfel zusammen, lade diese in die Schubkarre und streue wieder neu ein – danach das gleiche bei den Eseln. Neben aller Quality-Time im direkten Kontakt mit den Tieren, gehören eben auch solche Arbeiten zum Berufsalltag der Tierpfleger*innen.

Während wir mit unseren vollen Schubkarren zurücklaufen, reden wir über die tolle Lage des Wildparks im Naturpark Fränkische Schweiz, die Sandra, ähnlich wie ich, total schätzt und gerne in ihrer Freizeit beim Klettern erkundet. Für Sandra ist die Landschaft und ihr Beruf die absolute Traumkombination – und für mich ein heißer Favorit auf meiner Traumjob-Reise.

Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Kuscheleinheiten mit Hängebauchschwein Paul

4. Der Traumjob-Check

Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job ist perfekt für dich, wenn du ein Tier- und Naturfreund bist, gerne flexibel und verantwortungsbewusst arbeitest und auch kurzerhand körperlich mit anpackst.

Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?

  • Körperliche Belastbarkeit

  • Psychische Belastbarkeit

  • Verantwortungsbewusstsein

  • Beobachtungsgeschick

  • Handwerkliches Geschick

  • Leidenschaft für Natur und Tiere

  • Wetterfestigkeit

  • Flexibilität

Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Ausbildung zum*r Tierpfleger*in 

Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?

  • Ausbildung Tierpflegemeister*in (sehr wenige Ausbildungsplätze)

  • Aufbauendes Studium (z. B. Tiermedizin, Biologie oder Agrarwissenschaft)

Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:

  • Schmutz und unangenehme Gerüche

  • Schichtarbeit

  • Körperliche Anstrengung

  • Je nach Jahreszeit manchmal kalte & nasse Witterungsverhältnisse

  • Verfüttern von Kleintieren an Raubtiere

Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?

  • Dein Berufsalltag mit Tieren ist nie langweilig und immer anders

  • Du arbeitest selbstständig und hast viel Verantwortung

  • Du hilfst beim Schutz und der Erhaltung bedrohter Tierarten

5. Das Video zum Job-Stop
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2023-05-03T12:38:34+02:00
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