Oberleitungsmonteur*in (m/w/d)

Hochspannung garantiert:
Als Oberleitungsmonteur*in über den Gleisen

Stop 5 in Forchheim Stadt & Eggolsheim, Landkreis Forchheim
Als Oberleitungsmonteurin bei SPL Powerlines in Forchheim & Eggolsheim

Auf meinen heutigen Jobaufenthalt freut sich die Abenteurerin in mir schon seit Wochen. Für mich geht es hoch hinaus – und zwar als Oberleitungsmonteurin über die Gleise der Region Bamberg-Forchheim. Und als ob das allein nicht schon spannend genug wäre, mache ich das Ganze auch noch mitten in der Nacht!

1. Das Unternehmen SPL Powerlines im Überblick

Die Powerlines Group zählt zu Europas führenden Anbietern für den Auf- und Ausbau von energietechnischen Infrastrukturanlagen. Im Fernverkehr ist SPL Powerlines der Oberleitungsspezialist für Standard- und Hochgeschwindigkeitsstrecken. Die Unternehmensgruppe bietet Komplettlösungen an – Sie plant und realisiert sowohl Neubau, als auch Erweiterung, Modernisierung und Wartung von bestehenden Systemen für Gleich- und Wechselstrom.

2. Was macht ein*e Oberleitungsmonteur*in überhaupt so?

Als Oberleitungsmonteur*in bist du verantwortlich für:

  • Rückbauten von bestehenden Anlagen
  • Gründungen errichten und Fahrleitungsmasten stellen
  • Erdungen und Kabelverlegungen
  • Montage der Ausleger und Oberleitungsanlage
  • Montage von ETCS-Balisen
  • Montage von Weichenantrieben, Weichenumstellvorrichtungen
  • Montage von Spitzenverschlusssystemen, Gleisfreimeldungen, Achszählersystemen u. ä.
3. So war meine Nacht als Oberleitungsmonteurin bei SPL Powerlines

Es ist 21.30 Uhr und ich fahre durch den Sonnenuntergang nach Eggolsheim, wo mich Projektleiter Alex an einer Brücke abholt. Hinter ihm fahre ich über eine für Baufahrzeuge eingerichtete Schotterpiste zu einer Baustelle, an der wir das Montage-Team treffen, das ich heute Nacht begleiten darf.

Der dazugehörige Bauleiter – ebenfalls ein Alex – nimmt mich unter seine Fittiche und zeigt mir auf einem Dokument, was heute Nacht eigentlich gemacht werden muss. Nach dem Briefing und einer sehr späten Tasse Kaffee mit dem Team, bekomme ich noch Arbeitsklamotten – Sicherheitsschuhe, eine Warnweste und einen Helm.

Und dann geht’s auch schon los zur Eingleisstelle nach Buttenheim. Hier werden in Kürze zwei Zweiwegefahrzeuge eingegleist, mit denen wir heute Nacht an den Oberleitungen arbeiten werden.

Doch bevor eingegleist werden kann, müssen erst mal beide Gleise gesperrt werden. Während wir auf die Streckensperrung der Deutschen Bahn warten, erhalte ich von Klaus-Dieter Nagel noch ein paar Infos zum Eingleisvorgang. Er ist der Bauüberwacher und für die Streckensperrung im Kontakt mit den Mitarbeiter*innen der Deutschen Bahn.

Es erfolgt die Sperrung der Gleise und wir beginnen mit dem Eingleisen der Zweiwegefahrzeuge.

Was sind überhaupt Zweiwegefahrzeuge?

Diese Gefährte können ihrer Bauart nach sowohl auf der Straße als auch auf Gleisen fahren. Sie haben eine Straßenbereifung und zusätzlich ein Fahrwerk, welches das Befahren von Gleisen ermöglicht. Sie sind dadurch sehr flexibel einsetzbar – also perfekt für Arbeiten an den Oberleitungen.

Der Prozess des Eingleisens ist tatsächlich sehr spannend und nichts, was man alltäglich zu Gesicht bekommt. Auch für die Monteur*innen von Powerlines ist das Eingleisen immer noch etwas Besonderes, obwohl sie es schon hunderte Male gesehen haben.

Nachdem die zwei Fahrzeuge startklar auf den Schienen stehen, wird das Nachbargleis wieder freigegeben. Über Nacht werden hier die Züge beider Richtungen weiterhin fahren. Diese werden mit einem lauten Signal angekündigt, sodass wir uns rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Zusammen mit Bauleiter Alex fahre ich zum Bahnhof Eggolsheim, wo kurz hinter dem Bahnsteig die Arbeiten an den Oberleitungen anstehen.

Wir laufen über die Gleise bis hin zum Zweiwegefahrzeug.

Zwar ist das Gleis gesperrt und der Strom abgestellt, trotzdem muss vor und hinter dem Fahrzeug zunächst geerdet werden, damit wir alle sicher arbeiten können.

Anschließend klettern wir hoch auf die Hubarbeitsbühne und beginnen mit den Arbeiten an den Fahrleitungen.

„Es ist eine vielseitige Aufgabe. Es kommen jeden Tag neue Herausforderungen hinzu“

Viele Reparaturarbeiten, die von Oberleitungsmonteur*innen erledigt werden müssen, sind Abnutzungserscheinungen. Aber manchmal müssen auch Aufgaben ausgeführt werden, um den Neubau einer Gleispassage vorzubereiten.

Alex und seine Kollegen zeigen und erklären mir alles. Ich darf sogar selbst ein paar Knöpfe drücken – natürlich unter strenger Aufsicht meines Mentors.

Da das Nachbargleis während der ganzen Nacht befahren wird und wir oft in luftiger Höhe arbeiten, müssen wir stets auf die eigene Sicherheit achten und ebenfalls nach den anderen Teamkolleg*innen schauen.

Auf sein Team muss man sich zu 100% verlassen können, daher ist Teamgeist eine der wichtigsten Qualitäten, die für den Beruf erforderlich sind. Außerdem muss man höhentauglich sein, dazu zielstrebig und – da ganzjährig draußen gearbeitet wird – wetterfest.

Um 3:30 Uhr sind die Arbeiten für diese Nacht abgeschlossen und die Fahrzeuge begeben sich wieder zum Ausgleispunkt.

Alex und seine Kollegen müssen die Fahrzeuge nun mit sämtlichen Werkzeugen aufräumen, damit der Trupp morgen Nacht wieder pünktlich ausrücken kann.

Er erzählt mir, dass er trotz der häufigen Nachtschichten die Vielfältigkeit in seinem Job sehr schätzt: Jede Baustelle ist anders, jeder Tag ist neu, die Aufgaben sind spannend und manchmal auch herausfordernd.

Zudem ist der Bauleiter schon seit seiner Kindheit fasziniert von Zügen – In diesem Umfeld jetzt beruflich tätig zu sein, gesichert über die Gleise zu laufen und an Oberleitungen verschiedenster Streckenabschnitte zu arbeiten, macht diesen Beruf zu seinem Traumjob.

Nach dieser aufregenden Nacht über den Gleisen von Eggolsheim freue ich mich jetzt, genauso wie Alex, auf meinen wohlverdienten Feierabend – Ich könnte mir aber trotzdem gut vorstellen, morgen Abend schon wieder mitauszurücken und den nächsten Streckenabschnitt mit dem Powerlines-Trupp zu bearbeiten…

Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Beim Eingleisen zuzusehen & gesichert über die Gleise zu laufen

4. Der Traumjob-Check

Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job ist perfekt, wenn du ein bisschen Nervenkitzel magst, einen krisensicheren und nachhaltigen Arbeitsplatz suchst und bereit bist, in luftiger Höhe zu arbeiten.

Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?

  • Teamfähigkeit

  • Großes Verantwortungsbewusstsein

  • Hohe Flexibilität und Reisebereitschaft

  • Eigenverantwortliches und zielorientiertes Handeln

  • Höhentauglichkeit

  • Wetterfestigkeit

Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Quereinstieg als Oberleitungsmonteur*in mit einer abgeschlossenen handwerklichen Ausbildung (z. B. als Elektrotechniker*in / Elektriker*in, Elektroinstallationstechniker*in, Industrieelektroniker*in, Industriemechaniker*in, Maschinenbautechniker*in / Maschinenbauer*in, Mechatroniker*in, Veranstaltungstechniker*in etc.)

Wohin kann die Reise von hieraus noch weitergehen?

  • Interne Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu Obermonteur*in, Bauleiter*in oder Projektleiter*in

  • Weiterbildung als Triebfahrzeugführer*in für Nebenfahrzeuge

Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:

  • Unbeständige Witterungsverhältnisse (Kälte, Hitze, Schnee, Regen)

  • Erhöhtes Unfallrisiko (durch Arbeiten in luftiger Höhe und befahrene Nachbargleise)

  • Schichtdienst

Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?

  • Du arbeitest in einem nachhaltigen Job und trägst maßgeblich zu ökologischen und ökonomischen Verbesserungen der Infrastruktur im Sinne künftiger Generationen bei

  • Du hast einen abenteuerreichen, krisensicheren und gut vergüteten Arbeitsplatz

5. Das Video zum Job-Stop
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2023-05-03T12:39:57+02:00
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