Vom Holzklotz zur Zauberflöte –
der Alltag eines*r
Holzblasinstrumentenmacher*in
Stop 14 in Bamberg Stadt
Als Holzblasinstrumentenmacherin bei Schwenk & Seggelke in Bamberg
Heute führt mich meine Traumjobreise zu Schwenk & Seggelke, den Klarinetten-Profis mitten im schönen Bamberg. In handwerklicher Einzelfertigung entstehen hier die vielfältigsten Klarinetten – und ich darf auf dem spannenden Weg von Holzblock bis zum fertigen Meisterwerk live dabei sein.
1. Das Unternehmen Schwenk & Seggelke im Überblick
Seit 1999 werden bei Schwenk & Seggelke inmitten der Bamberger Innenstadt einzigartige Klarinetten in allen Größen und mit unterschiedlichsten Griffweisen gebaut – von hoch bis tief und von historisch bis modern. Ausgehend von den individuellen Anforderungen und Wünschen ihrer Kund*innen, konzipiert die Firma passgenaue und langlebige Instrumente, die sowohl interessierte Hobbyspieler*innen als auch große Künstler*innen überzeugen. Zudem bietet Schwenk & Seggelke als weltweit einziger Hersteller sowohl historische Nachbauten des 18. und 19. Jahrhunderts als auch eine Vielzahl an modernen Klarinetten an.
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Mail an: info@schwenk-und-seggelke.de
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2. Was macht ein*e Holzblasinstrumentenmacher*in überhaupt so?
Als Holzblasinstrumentenmacher*in (auch: Holzblasinstrumentenbauer*in) bist du verantwortlich für:
3. So war mein Tag als Holzblasinstrumentenmacherin bei Schwenk & Seggelke
Gut gelaunt begrüßt mich Sophia im Treppenhaus der Bamberger Klarinetten Manufaktur Schwenk & Seggelke. Sophia ist gelernte Holzblasinstrumentenmacherin und arbeitet bereits seit fünf Jahren im Unternehmen – nämlich seit ihrer Ausbildung an der Staatlichen Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau Mittenwald.
Als Kind hatte Sophia noch keine konkrete Idee, was sie werden wollte – während ihres Schulpflichtpraktikums in einem Reparaturbetrieb für Holzblasinstrumente entdeckte die gebürtige Erlangerin dann allerdings die Liebe zum Instrumentenbau. So ist sie also hier gelandet.
Heute nimmt mich Sophia mit durch die Manufaktur und zeigt mir, wie aus einem einfachen Stück Holz eine hochwertige Klarinette im Wert von 10.000 € entsteht.
Los geht es im Holzlager, wo hauptsächlich drei verschiedene Holzarten gelagert werden: Buchsbaum, Mopane und Grenadill. Ich kann mir schwer vorstellen, wie aus so einem Holzstamm am Ende ein spielbares Instrument wird. Sehr spannend!
Übrigens: als Holzblasinstrumentenmacher*in lernt man von Anfang an alle Arbeitsschritte. Sophia und ihre Kolleg*innen tauschen auch gerne mal die Aufgaben durch. So kommt keine Langeweile auf und jeder ist an verschiedenen Orten in der Manufaktur im Einsatz – vom Holzlager bis zur Verkaufstheke.
Weiter geht es auf der Klarinettenbaureise. Als nächstes wird das eckige Holz gebohrt und rundgedreht. Jetzt erkenne ich schon mal, in welche Richtung es eigentlich gehen soll.
Im weiteren Schritt werden die Tonlöcher markiert und sorgfältig gebohrt. Beim Zusehen wird mir klar, dass man hier sehr genau und konzentriert arbeiten muss, da die genaue Positionierung der Löcher und der Öffnungswinkel der Klappen entscheidend ist, damit die richtigen Töne entstehen. Diese präzise Arbeit zeichnet den/die wahren Meister*in des Faches aus.
„Die Größe der Hände entscheidet nicht darüber, ob man filigran arbeiten kann oder nicht“
Sophia erklärt, dass ein gewisser Hang zum Perfektionismus und kleinteiligen Arbeiten sicher nicht verkehrt sei, man das aber auch in der Ausbildung lernt. Außerdem stellt sie klar, dass die Größe der Hände nicht darüber entscheidet, ob man filigran werkeln kann oder nicht. Eine Wand mit den farbigen Handabdrücken der ganzen Belegschaft belegt diese Aussage. 😉
Wir wandern weiter zu Sophias Kolleg*innen an den Werkbänken.
Hier werden bei den gebohrten Klarinetten kleine Kügelchen in verschiedenen Größen in die vorgefertigten Löcher gedreht – hieran werden später die Klappen befestigt. Auch ich darf ein bisschen Schrauben drehen und mache mich eigentlich ganz gut, wie ich finde.
Anschließend werden die einzelnen Klappenteile zusammengelötet. Je nach Bauart der Klarinette sucht Sophia dafür ganz bestimmte Teile aus. Angeblich ist die Löt-Station übrigens der Ort im Gebäude, wo am häufigsten geflucht wird. 😉
Nach dem Löten werden die Klappen auf dem Instrument befestigt. Jetzt sieht das Ganze schon aus wie eine richtige Klarinette.
Zum Schluss, wenn sämtliche Klappen sitzen und alle Teile zusammengesteckt sind, wird das Instrument gestimmt und getestet.
Trotz der präzisen und konzentrierten Arbeitsweise ist die Stimmung im Team super entspannt. Ich merke, dass alle, die hier arbeiten, in ihrem Job eine Berufung sehen und mit Leidenschaft und Freude am Werk sind.
Für Sophia ist es ein wunderbares Gefühl, am Ende des Tages zu sehen, was sie geschaffen hat und zu wissen, dass sie Kund*innen mit ihren gebauten Instrumenten glücklich machen kann – sie ist sich sicher, ihren Traumjob gefunden zu haben.
Mein Highlight des Traumjob-Tages:
Zu sehen, wie in Handarbeit aus einem Holzstamm ein hochwertiges, spielbares Instrument wird.
4. Der Traumjob-Check
Für wen ist der Job die richtige Ausfahrt?
Dieser Job ist ideal für dich, wenn du bereits ein Holzblasinstrument spielst oder ein starkes Interesse am Instrumentenbau hast und gerne präzise arbeitest.
Welche Stärken gehören in den Traumjob-Koffer?
Welches Ticket brauchst du, um hier zu landen?
Ausbildung zum*r Holzblasinstrumentenmacher*in
Wohin kann man von hier noch weiterreisen?
Diese Herausforderungen könnten dir bei deinem Aufenthalt begegnen:
Welche Highlights gibt es in diesem Traumjob zu entdecken?
5. Das Video zum Job-Stop
Noch nicht der passende Job?